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Malta: Kulturminister bestätigt ESC-Teilnahme – auch wenn Israel dabei ist

Während einige Länder noch diskutieren, ob sie den Eurovision Song Contest 2026 in Wien boykottieren sollten, hat Malta nun eine klare Haltung bezogen: Das Mittelmeerland bleibt dabei – auch wenn Israel antritt.

„Kultur ist ein Raum für Dialog“

In einem Interview mit der Times of Malta erklärte Kulturminister Owen Bonnici, dass er den ESC nicht als politische Bühne, sondern als Ort des Austauschs sieht:

„Auch wenn ich die Handlungen der israelischen Regierung kritisiere, sollte das Fenster für Dialog immer offen bleiben. Kultur muss dieser sichere Raum sein, in dem Dialog möglich ist.“

Bonnici erinnerte zudem daran, dass es schon in der Vergangenheit ähnliche Diskussionen gegeben habe – etwa, ob russische Komponisten aus maltesischen Kulturprogrammen ausgeschlossen werden sollten. Damals habe man sich bewusst gegen ein Verbot entschieden, weil Kultur nicht von Abschottung, sondern von Begegnung leben solle.

Malta setzt auf Miteinander statt Ausschluss

Der Minister betonte, dass die Fälle Russland und Israel zwar nicht identisch seien, beide aber zeigten, wie wichtig es sei, Kultur als verbindendes Element zu bewahren. Statt Boykott also ein klares Ja zu Offenheit und Austausch.

ESC-Rückblick: Miriana Conte bricht den Bann

2025 war Miriana Conte mit ihrem Song Serving für Malta am Start – und sie schrieb dabei ESC-Geschichte für ihr Land. Zum ersten Mal seit 2021 schaffte Malta wieder den Sprung ins große Finale. Am Ende stand Platz 17 mit soliden 91 Punkten auf der Anzeigetafel. Für ein Land, das in den letzten Jahren oft im Halbfinale stecken blieb, war das ein echter Befreiungsschlag.

Blick nach Wien

Mit dieser klaren Positionierung in der politischen Debatte und einem neu gewonnenen Selbstbewusstsein nach Mirianas Finaleinzug dürfte Malta hochmotiviert in die Vorbereitungen für Wien 2026 gehen. Ob es wieder ein Ticket für die große Samstagsshow gibt? Das entscheidet sich wie immer erst im Frühling – doch die Richtung ist klar: Malta bleibt dem ESC treu.

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