In Irland herrscht Klarheit – und ein deutliches politisches Statement: RTÉ, der irische Fernsehsender, hat offiziell bestätigt, dass das Land beim Eurovision Song Contest 2026 in Wien nicht teilnehmen wird, sollte Israel zugelassen werden.
RTÉ macht klare Ansage
In einer Pressemitteilung erklärte der Sender:
„Es ist die Position von RTÉ, dass Irland am Eurovision Song Contest 2026 nicht teilnehmen wird, falls die Teilnahme Israels bestätigt wird. Die endgültige Entscheidung über Irlands Teilnahme wird getroffen, sobald die EBU eine Entscheidung getroffen hat.“
RTÉ begründet die Haltung mit den anhaltenden Entwicklungen im Gazastreifen: „Angesichts der andauernden und erschütternden Verluste von Menschenleben in Gaza wäre eine Teilnahme Irlands nicht vertretbar. Wir sind zudem tief besorgt über gezielte Angriffe auf Journalist:innen, die verweigerte Zugangsmöglichkeit internationaler Medien und das Schicksal der noch verbliebenen Geiseln.“
Dritter Rückzug in Folge?
Mit diesem Schritt ist Irland der dritte Sender nach RTVSLO (Slowenien) und RÚV (Island), der seine Teilnahme vom möglichen Start Israels abhängig macht. Sollte RTÉ tatsächlich ausfallen, wird der Sender den ESC 2026 zudem nicht einmal übertragen.
Rückblick auf 2025
Bei der letzten Ausgabe in Basel vertrat Emmy Irland mit Laika Party. Im zweiten Halbfinale belegte sie den 13. Platz mit insgesamt 28 Punkten, davon 7 Punkte aus dem Vereinigten Königreich. Ein respektables Ergebnis, aber eben noch ohne ESC-Finale.
Die Entwicklungen rund um Israels Teilnahme zeigen, wie stark Politik und Eurovision in diesem Jahr miteinander verwoben sind – und dass der Contest 2026 in Wien wohl nicht nur musikalisch für Diskussionen sorgen wird.
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