Auch in Deutschland wird die Diskussion um Israels mögliche Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 aufmerksam verfolgt. Nun hat sich der verantwortliche Sender SWR, der für die deutsche ESC-Teilnahme innerhalb der ARD zuständig ist, offiziell geäußert.
„Der ESC verbindet Menschen“
Gegenüber The Euro Trip betonte der SWR im Namen der ARD die Werte des Wettbewerbs:
„Der ESC ist seit Jahrzehnten ein großes Musikevent, das Menschen in Europa und darüber hinaus verbindet – durch Vielfalt, Respekt und Offenheit, unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Es ist ein Wettbewerb, der von den EBU-Sendern organisiert wird, nicht von Regierungen.“
Man unterstütze daher das Konsultationsverfahren der EBU und die dort zu treffenden Entscheidungen. Ziel sei ein „gut begründeter und nachhaltiger Beschluss, der mit den Werten der EBU im Einklang steht“.
Wachsende Zahl an Rückzugsdrohungen
Bislang haben bereits vier Sender angekündigt, nicht beim ESC 2026 in Wien anzutreten, sollte Israel teilnehmen: RTVSLO (Slowenien), RTÉ (Irland), AVROTROS (Niederlande) und RTVE (Spanien). Außerdem hält sich RÚV (Island) die Option eines Rückzugs offen.
Ob Israel in Wien antreten darf, wird bei der EBU-Generalversammlung am 4. und 5. Dezember in Genf entschieden. Bis dahin dürfte die Debatte weiterhin das ESC-Umfeld prägen – und sorgt schon jetzt für jede Menge Gesprächsstoff im Fandom.
ESC 2026 in Wien
Unabhängig von der politischen Diskussion laufen die Vorbereitungen für den Contest bereits auf Hochtouren. Gastgeber ist diesmal die Wiener Stadthalle, die schon 2015 Austragungsort war und Platz für bis zu 16.000 Zuschauer:innen bietet.
Die Halbfinals sind für den 12. und 14. Mai 2026 angesetzt, das große Finale steigt am 16. Mai. Möglich wurde das Heimspiel durch den Sieg von JJ für Österreich beim ESC 2025 in Basel. Mit seinem Song „Wasted Love“ holte er die Trophäe nach Wien – und sorgt nun dafür, dass die ESC-Familie zum zweiten Mal in zehn Jahren in der österreichischen Hauptstadt zusammenkommt.
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