Kategorie: Vereinigtes Königreich

  • Großbritannien: BBC-Chef äußert sich zur Debatte um Israels Eurovision-Teilnahme

    Großbritannien: BBC-Chef äußert sich zur Debatte um Israels Eurovision-Teilnahme

    Die Diskussion rund um Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 nimmt weiter Fahrt auf – und nun hat sich auch der Generaldirektor der BBC, Tim Davie, offiziell dazu geäußert.

    BBC hält an Zusammenarbeit mit der EBU fest

    Vor dem Public Accounts Committee im britischen Parlament wurde Davie gefragt, wie die BBC zu den jüngsten Rückzugsdrohungen einzelner Rundfunkanstalten stehe. Mehrere Sender, darunter RTVSLO (Slowenien), RÚV (Island), RTÉ (Irland) und AVROTROS (Niederlande), haben angekündigt, sich aus dem Wettbewerb zurückzuziehen, sollte Israel in Wien antreten dürfen.

    Davie zeigte Verständnis für die Bedenken, stellte aber klar, dass die BBC den Prozess der Europäischen Rundfunkunion (EBU) unterstütze:
    „Uns ist bewusst, dass dieses Thema kontrovers und schwierig ist. Im Moment stehen wir hinter der Arbeit der EBU, die das Gespräch mit allen Mitgliedern sucht und die Entscheidungsprozesse durchläuft.“

    Der BBC-Chef betonte außerdem, dass Eurovision seiner Meinung nach nie ein politisches Event gewesen sei: „Es sollte ein Fest der Musik und der Kultur bleiben, das Menschen zusammenbringt. Wir müssen abwarten, wie sich die EBU entscheidet.“

    Spanien prüft Rückzug – Entscheidung im Dezember

    Neben den genannten Sendern wird auch RTVE aus Spanien am 16. September beraten, ob ein Boykott infrage kommt. Die entscheidende Abstimmung über Israels Teilnahme findet schließlich am 4. und 5. Dezember bei der Generalversammlung der EBU in Genf statt.

    Eurovision 2026: Bühne frei für Wien

    Unabhängig von der Debatte laufen die Vorbereitungen für den nächsten ESC bereits auf Hochtouren. Nach JJ’s Sieg für Österreich in Basel mit “Wasted Love” zieht der Wettbewerb 2026 nach Wien. Gespielt wird – wie schon 2015 – in der Wiener Stadthalle, die bis zu 16.000 Fans fasst.

    Die beiden Halbfinals sind für den 12. und 14. Mai angesetzt, das große Finale steigt am 16. Mai. Wenn man an die Stimmung von 2015 zurückdenkt, darf man sich schon jetzt auf eine unvergessliche Eurovision-Woche in der österreichischen Hauptstadt freuen.

  • Großbritannien: BBC verabschiedet sich vom Telefonvoting beim Eurovision

    Großbritannien: BBC verabschiedet sich vom Telefonvoting beim Eurovision

    Eine Ära geht zu Ende: Die BBC hat offiziell bekannt gegeben, dass es beim Eurovision Song Contest in Großbritannien künftig kein Telefonvoting mehr geben wird.

    Telefonvoting seit 1997 – jetzt ist Schluss

    Zum ersten Mal durften britische Fans 1997 per Telefon ihre Stimmen abgeben. Doch nach fast drei Jahrzehnten ist nun Schluss. Bereits beim ESC 2025 in Basel wurde zum letzten Mal in UK über die altbekannten Premium-Nummern abgestimmt.

    Die Gründe sind pragmatisch: Zum einen ist das Telefonvoting schlicht teuer, zum anderen hat mit BT nun auch der Anbieter seinen Support eingestellt. Damit folgt die BBC dem Trend anderer Länder, die längst komplett auf Online-Voting setzen. Dieses System war 2022 zunächst in Australien eingeführt worden und wird seitdem schrittweise ausgebaut.

    Blick auf Wien 2026

    Für die 70. Ausgabe des ESC in Wien ist damit klar: Wer in Großbritannien abstimmen will, tut das künftig ausschließlich digital. Offen bleibt dagegen noch die spannende Frage, wie die BBC ihren eigenen Beitrag auswählt. Seit 2020 hat man alle Acts intern bestimmt – von James Newman bis Mae Muller und zuletzt Remember Monday. Ob es diesmal wieder einen internen Pick gibt oder man sich für ein offeneres Verfahren entscheidet, ist noch nicht bekannt.

    Rückblick auf Basel 2025

    Die Band Remember Monday vertrat das Vereinigte Königreich beim ESC 2025 mit „What The Hell Just Happened?“. Das Ergebnis fiel eher ernüchternd aus: Platz 19 mit 88 Punkten. Besonders bitter: Zum zweiten Jahr in Folge gingen die Briten beim Publikum komplett leer aus – kein einziger Punkt im Televote.

    So bleibt die Hoffnung, dass die BBC nicht nur beim Voting, sondern auch bei der Künstlerauswahl für Wien 2026 neue Wege findet. Schließlich will man auf heimischen Bildschirmen wieder mehr ESC-Magic spüren – und dafür braucht es einen Act, der Herz und Stimme der Zuschauer gleichermaßen trifft.