Kategorie: Israel

  • EBU dementiert Berichte über Israels ESC-Teilnahme unter neutraler Flagge

    EBU dementiert Berichte über Israels ESC-Teilnahme unter neutraler Flagge

    In den vergangenen Tagen kursierten Meldungen in israelischen Medien, wonach die Europäische Rundfunkunion (EBU) Israel angeboten habe, beim Eurovision 2026 entweder unter einer neutralen Flagge anzutreten oder für ein Jahr auszusetzen, um einer „demütigenden Disqualifikation“ zu entgehen. Nun hat die EBU diese Spekulationen offiziell zurückgewiesen.

    Klare Worte aus Genf

    Gegenüber The Hollywood Reporter stellte ein EBU-Sprecher klar: „Die EBU hat KAN keine Vorschläge zur Teilnahme am nächsten Eurovision Song Contest unterbreitet. Die Konsultationen mit den Mitgliedern laufen derzeit, und es werden keine Entscheidungen fallen, bevor dieser Prozess abgeschlossen ist.“

    Die Rundfunkunion betonte außerdem, dass man sich der kontroversen Diskussionen und der unterschiedlichen Positionen rund um den Nahostkonflikt bewusst sei. Ziel sei es, die Ansichten aller Mitgliedssender einzuholen, um einen fairen Umgang mit der Situation zu finden.

    Bis Mitte Dezember haben die nationalen Sender Zeit, ihre Teilnahme in Wien verbindlich zu bestätigen. Jede Rundfunkanstalt könne dabei frei entscheiden, ob sie beim ESC 2026 antritt – und die EBU werde diese Entscheidungen respektieren.

    Abwarten bis zur EBU-Generalversammlung

    Die entscheidende Abstimmung über Israels mögliche Teilnahme findet am 4. und 5. Dezember bei der EBU-Generalversammlung in Genf statt. Schon jetzt haben mehrere Sender – darunter RTVSLO (Slowenien), RÚV (Island), RTÉ (Irland) und AVROTROS (Niederlande) – angekündigt, nicht dabei zu sein, sollte Israel auf der Teilnehmerliste stehen.

    Wien bereitet sich vor

    Ungeachtet der politischen Diskussionen steht eines fest: Der Eurovision Song Contest 2026 geht nach Wien. Dank JJ’s Sieg für Österreich mit “Wasted Love” in Basel wird die Wiener Stadthalle – bereits Austragungsort 2015 – wieder zum Mittelpunkt der Eurovision-Welt.

    Die Termine stehen: Die Halbfinals finden am 12. und 14. Mai statt, das große Finale am 16. Mai. Mit einer Kapazität von bis zu 16.000 Fans verspricht die Stadthalle erneut eine ESC-Woche, die es in sich haben dürfte. Schon beim letzten Mal war die Stimmung legendär – und viele Fans träumen jetzt von einer Wiederholung dieses magischen Moments.

  • ESC 2026: Eurovision-Direktor reagiert auf mögliche Rückzüge

    Die politischen Diskussionen rund um den Eurovision Song Contest 2026 in Wien reißen nicht ab. Nachdem mehrere Sender mit einem Rückzug drohten, hat sich nun auch Martin Green, Direktor des Eurovision Song Contest, öffentlich geäußert.

    EBU will „alle Stimmen hören“

    In einem Statement gegenüber dem dänischen Sender DR erklärte Green, die EBU nehme die Bedenken rund um Israels Teilnahme ernst:

    „Wir verstehen die Sorgen und die tief verankerten Meinungen zum anhaltenden Konflikt im Nahen Osten. Wir befinden uns weiterhin in Konsultationen mit allen EBU-Mitgliedern, um zu entscheiden, wie wir mit Fragen der Teilnahme und geopolitischen Spannungen umgehen.“

    Die Sender haben noch bis Mitte Dezember Zeit, ihre Teilnahme am ESC 2026 offiziell zu bestätigen. Green betonte, dass jede Entscheidung respektiert werde – ob Teilnahme oder Rückzug.

    Drohungen aus Island, Slowenien und Spanien

    Zuletzt hatten gleich mehrere Länder ihre Vorbehalte deutlich gemacht:

    • RÚV aus Island erklärte, man habe „ernsthafte Zweifel“ am Verhalten von Israels Sender KAN und der Regierung im Hinblick auf den ESC. Sollte sich die Haltung der EBU nicht ändern, sei ein Rückzug realistisch.
    • Der slowenische Sender RTVSLO kündigte an, bei einer israelischen Teilnahme auszusteigen. Begründung: die Lage im Gazastreifen.
    • Auch in Spanien forderte Kulturminister Ernest Urtasun, dass RTVE die Teilnahme überdenken müsse.
    • Zudem führen die niederländische AVROTROS und die belgische RTBF derzeit Gespräche mit der EBU über „geopolitische Einflüsse“ auf den Wettbewerb.

    Die Diskussion erinnert an ähnliche Debatten in der ESC-Geschichte, etwa um Russlands Ausschluss 2022 – auch damals stand die EBU im Zentrum internationaler Kritik.

    Wer ist schon fix dabei?

    Trotz der Unruhe haben bereits zahlreiche Länder ihre Teilnahme zugesagt – darunter Deutschland (ARD/SWR), Österreich (ORF), Schweiz (SRG SSR), Schweden (SVT), Griechenland (ERT), Irland (RTÉ) und viele weitere. Selbst Israel (KAN) wird aktuell noch auf der offiziellen Liste geführt.

    ESC 2026 in Wien: Die Eckdaten

    Austria darf nach dem Sieg von JJ mit Wasted Love 2025 in Basel zum dritten Mal den ESC austragen. Die Wiener Stadthalle – schon 2015 Austragungsort – wird erneut zur Bühne. Dort haben bis zu 16.000 Fans Platz.

    • Halbfinale 1: 12. Mai 2026
    • Halbfinale 2: 14. Mai 2026
    • Grand Final: 16. Mai 2026

    Angesichts der aktuellen Debatten bleibt die große Frage: Wird Wien tatsächlich alle Nationen begrüßen können – oder erleben wir 2026 einen ESC mit spürbaren Lücken?