Kategorie: Eurovision Song Contest 2026

  • Deutschland: SWR übernimmt ESC-Vorentscheid 2026 – ohne RTL und Raab, dafür mit neuem Auswahlprozess

    Nach dem großen Experiment mit ARD, RTL und Stefan Raab in diesem Jahr heißt es 2026: Alles neu! Der deutsche Vorentscheid zum Eurovision Song Contest wird erstmals komplett vom SWR verantwortet – und diesmal ohne private Partner.

    Von „Chefsache“ zurück zum klassischen Vorentscheid

    Im Frühjahr hatte man noch mit dem Format „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ versucht, den Vorentscheid neu zu beleben. RTL brachte Entertainment-Power, Raab gab den Ton an, und das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen: Abor & Tynna landeten in Basel auf Platz 15 – solider Mittelfeldplatz. Noch wichtiger: Mit über 8,5 Millionen Zuschauern erreichte der ESC in Deutschland seine höchste Reichweite seit 2016.

    Trotzdem: Das Kapitel „Chefsache“ ist nach nur einer Saison wieder beendet. Der SWR will eigene Akzente setzen und startet den Vorentscheid 2026 Ende Februar im Ersten – diesmal als klassische Finalshow zur Primetime.

    Gesucht: Songs mit internationalem Potenzial

    Der SWR macht keinen Hehl daraus, welche Richtung er einschlagen will:

    „Wir suchen Songs, die das Potenzial haben, international erfolgreich zu sein – beim ESC, aber auch darüber hinaus. Dazu brauchen wir Artists, die das Talent sowie die Persönlichkeit für eine internationale Karriere in sich tragen.“

    Das klingt nach einem klaren Anspruch: nicht nur ESC-taugliche Acts, sondern auch Künstler*innen mit Perspektive.

    Der Auswahlprozess: Von der Einreichung zur Shortlist

    Bis zum 22. Oktober können Songs und Acts eingereicht werden – ausdrücklich keine Castingshow, sondern ein Wettbewerb unter Profis. Wer sich bewirbt, muss bestimmte Kriterien erfüllen:

    • mindestens 18 Jahre alt (Stichtag 30. April 2026)
    • professionelle Tätigkeit als Sänger*in mit Business-Umfeld
    • deutscher Bezug (Staatsangehörigkeit, Lebensmittelpunkt, Elternteil oder Sprache)
    • starke Stimme, künstlerische Glaubwürdigkeit und Bühnenpräsenz
    • Erfahrung im Umgang mit Medien
    • max. 6 Personen auf der Bühne

    Nach einer ersten internen Sichtung der Bewerbungen erstellt das ESC-Team einen Pool. Dieser wird durch eine internationale Marktforschungsstudie getestet, die das ESC-Finale simulieren soll – inklusive Bewertungen von Expert*innen und Fans aus ganz Europa. Aus diesen Ergebnissen entsteht eine Shortlist, deren Acts schließlich im deutschen Vorentscheid antreten.

    Finale Ende Februar – Entscheidung liegt bei Jury und Publikum

    Das Finale Ende Februar 2026 soll in einer einzelnen Liveshow stattfinden. Dort entscheiden Publikum und eine internationale Jury gemeinsam, wer Deutschland beim ESC in Wien vertritt.

    Deutschland auf neuer Mission

    Die Messlatte ist klar: Nach Jahren mit durchwachsenen Platzierungen will man wieder dorthin, wo deutsche ESC-Geschichte geschrieben wurde – nach ganz vorne. Der Mittelweg zwischen Radiotauglichkeit, internationalem Appeal und einer starken Persönlichkeit auf der Bühne wird entscheidend sein.

    Ob der SWR den Spagat schafft, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Mit einem klar strukturierten Auswahlverfahren und dem Fokus auf Qualität will Deutschland 2026 in Wien mehr erreichen als nur das Mittelfeld.

  • Dänemark: DR legt Bedingungen für ESC-Teilnahme fest

    Der dänische Sender DR hat sich in der aktuellen Debatte um Israels ESC-Teilnahme zu Wort gemeldet – und eine klare Position bezogen. Während einige Länder bereits mit einem Boykott des Wettbewerbs 2026 in Wien drohen, will Dänemark bleiben. Allerdings knüpft DR die Teilnahme an bestimmte Bedingungen.

    „ESC muss ein unpolitisches Gemeinschaftsprojekt bleiben“

    In einem Statement gegenüber DR Nyheder erklärte Gustav Lützhøft, Senior Editor für Kultur, Debatte und Musik bei DR:

    „DR unterstützt den ESC als kulturelles Ereignis, das seit 1957 Nationen durch Musik zusammenführt. Unsere Teilnahme ist daran gebunden, dass es weiterhin eine starke internationale Gemeinschaft gibt, dass Sicherheit gewährleistet ist und dass der Wettbewerb in einem unpolitischen Rahmen stattfindet.“

    Man betone, dass die Teilnahme Dänemarks weder Unterstützung noch Protest gegenüber einzelnen Ländern sei. Vielmehr gehe es darum, trotz politischer Spannungen einen Raum für Austausch und Miteinander zu bewahren. „Gerade in Zeiten von Unruhe und Spaltung sollte man sich an den ursprünglichen Zweck des ESC erinnern: einen Ort zu schaffen, an dem wir uns über Unterschiede hinweg begegnen können“, so Lützhøft.

    Kontrast zu Rückzugsdrohungen anderer Länder

    Mit dieser Positionierung grenzt sich DR klar von jenen Ländern ab, die einen Rückzug bereits angekündigt haben: Slowenien (RTVSLO), Irland (RTÉ), die Niederlande (AVROTROS) und Spanien (RTVE) wollen beim 70. Eurovision Song Contest in Wien nicht antreten, sollte Israel teilnehmen. Auch Island (RÚV) denkt offen über einen Rückzug nach. Eine endgültige Entscheidung über Israels Teilnahme fällt bei der EBU-Generalversammlung am 4. und 5. Dezember in Genf.

    Blick nach Frederikshavn: DMGP 2026

    Parallel laufen in Dänemark die Vorbereitungen für den Dansk Melodi Grand Prix 2026, der am 14. Februar in der Arena Nord in Frederikshavn stattfinden wird.

    Nach dem Erfolg von Sissal im Vorjahr – sie brachte mit „Hallucination“ Dänemark erstmals seit 2019 wieder ins ESC-Finale und belegte dort Platz 23 mit 47 Punkten – ist die Spannung groß, wer diesmal das Ticket nach Wien löst.

  • Melodifestivalen 2026: Termine und Städte stehen fest

    Die wohl größte nationale Vorentscheidung Europas meldet sich zurück: SVT hat die Daten und Austragungsorte für das Melodifestivalen 2026 bekanntgegeben. Wie gewohnt geht die schwedische ESC-Vorausscheidung über sechs Wochen und tourt quer durchs Land.

    Der Tourplan 2026

    • 31. Januar – Heat 1: Linköping
    • 7. Februar – Heat 2: Göteborg
    • 14. Februar – Heat 3: Kristianstad
    • 21. Februar – Heat 4: Malmö
    • 28. Februar – Heat 5: Sundsvall
    • 7. März – Finale: Stockholm (Strawberry Arena)

    Damit bleibt vieles beim Alten: Göteborg und Malmö sind traditionelle Fixpunkte, während das große Finale am 7. März wie gewohnt in Stockholm steigt – diesmal in der Strawberry Arena (ehemals Friends Arena). Übrigens: Das letzte Mal, dass das Mello-Finale nicht in Stockholm stattfand, war 2001. Damals wurde die Show noch als eine einzige Finalveranstaltung ausgetragen.

    Comebacks und Premieren

    Ein besonderes Highlight für 2026: Sundsvall ist erstmals seit 2011 wieder im Kalender vertreten. Damals war die Stadt Austragungsort der „Andra Chansen“-Runde. Auch Kristianstad ist dabei – zum zweiten Mal überhaupt, nach seiner Premiere 2018.

    Rekordinteresse bei den Einsendungen

    Dass das Mello nichts von seiner Strahlkraft verloren hat, zeigt der Blick auf die Songauswahl: 3.888 Beiträge wurden bei SVT eingereicht – ein neuer Rekord. Am Ende werden es 30 Songs sein, die sich im Wettbewerb durchsetzen müssen. Nur einer davon darf am Ende die schwedische Fahne beim ESC 2026 in Wien hochhalten.

    Rückblick auf 2025

    Schwedens letztes ESC-Abenteuer lief erneut stark: KAJ holten mit „Bara Bada Bastu“ einen beeindruckenden 4. Platz im Finale von Basel – mit 321 Punkten. Dass die Messlatte für 2026 also hoch liegt, dürfte klar sein.

  • Deutschland: SWR äußert sich zur Israel-Debatte beim ESC

    Auch in Deutschland wird die Diskussion um Israels mögliche Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 aufmerksam verfolgt. Nun hat sich der verantwortliche Sender SWR, der für die deutsche ESC-Teilnahme innerhalb der ARD zuständig ist, offiziell geäußert.

    „Der ESC verbindet Menschen“

    Gegenüber The Euro Trip betonte der SWR im Namen der ARD die Werte des Wettbewerbs:

    „Der ESC ist seit Jahrzehnten ein großes Musikevent, das Menschen in Europa und darüber hinaus verbindet – durch Vielfalt, Respekt und Offenheit, unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Es ist ein Wettbewerb, der von den EBU-Sendern organisiert wird, nicht von Regierungen.“

    Man unterstütze daher das Konsultationsverfahren der EBU und die dort zu treffenden Entscheidungen. Ziel sei ein „gut begründeter und nachhaltiger Beschluss, der mit den Werten der EBU im Einklang steht“.

    Wachsende Zahl an Rückzugsdrohungen

    Bislang haben bereits vier Sender angekündigt, nicht beim ESC 2026 in Wien anzutreten, sollte Israel teilnehmen: RTVSLO (Slowenien), RTÉ (Irland), AVROTROS (Niederlande) und RTVE (Spanien). Außerdem hält sich RÚV (Island) die Option eines Rückzugs offen.

    Ob Israel in Wien antreten darf, wird bei der EBU-Generalversammlung am 4. und 5. Dezember in Genf entschieden. Bis dahin dürfte die Debatte weiterhin das ESC-Umfeld prägen – und sorgt schon jetzt für jede Menge Gesprächsstoff im Fandom.

    ESC 2026 in Wien

    Unabhängig von der politischen Diskussion laufen die Vorbereitungen für den Contest bereits auf Hochtouren. Gastgeber ist diesmal die Wiener Stadthalle, die schon 2015 Austragungsort war und Platz für bis zu 16.000 Zuschauer:innen bietet.

    Die Halbfinals sind für den 12. und 14. Mai 2026 angesetzt, das große Finale steigt am 16. Mai. Möglich wurde das Heimspiel durch den Sieg von JJ für Österreich beim ESC 2025 in Basel. Mit seinem Song „Wasted Love“ holte er die Trophäe nach Wien – und sorgt nun dafür, dass die ESC-Familie zum zweiten Mal in zehn Jahren in der österreichischen Hauptstadt zusammenkommt.

  • Eurovision 2026: Workshop in Dubrovnik bringt Delegationen zusammen

    Die Vorbereitungen für den 70. Eurovision Song Contest laufen auf Hochtouren: In Dubrovnik (Kroatien) trafen sich die Heads of Delegation der teilnehmenden Länder zu einem mehrtägigen Workshop.

    Fokus auf das Voting-System

    Offiziell gibt es zwar keine Details, doch es wird spekuliert, dass beim Treffen insbesondere das Voting im Mittelpunkt stand. Schon kurz nach dem ESC 2025 in Basel hatten mehrere Sender Fragen zum Abstimmungsverfahren an die EBU gerichtet – darunter RTVE (Spanien), VRT (Belgien), RÚV (Island), Yle (Finnland) und RTÉ (Irland). Auch die niederländischen Sender AVROTROS und NPO hatten weitere Klärungsbedarf geäußert.

    Bereits am 23. Mai veröffentlichte Martin Green, Executive Director des ESC, einen offenen Brief. Darin kündigte er an, dass die Reference Group im Juni die Voting-Daten genau prüfen werde. Zudem stand die Frage im Raum, ob die Zuschauer:innen auch weiterhin bis zu 20 Stimmen abgeben dürfen oder ob dieses Limit angepasst werden soll. Auch die Rolle der Delegationen und Partner bei der Promotion der Acts wurde thematisiert.

    Politische Spannung: Israel-Frage überschattet Diskussion

    Der Workshop fand allerdings nicht nur vor musikalischem Hintergrund statt. Das Thema, das die ESC-Welt derzeit spaltet, war ebenfalls präsent: die mögliche Teilnahme Israels am Contest 2026 in Wien.

    Am ersten Tag bestätigte RTVE, dass Spanien nicht antreten werde, sollte Israel dabei sein. Damit reiht sich Spanien in eine wachsende Liste von Ländern ein, die mit einem Rückzug drohen. Auch Slowenien (RTVSLO), Irland (RTÉ) und die Niederlande (AVROTROS) haben bereits angekündigt, in diesem Fall nicht nach Wien zu fahren. Island (RÚV) hält sich die Option eines Boykotts offen.

    Über Israels Teilnahme soll endgültig am 4. und 5. Dezember bei der EBU-Generalversammlung in Genf entschieden werden. Bis dahin dürfte die Debatte weiter hohe Wellen schlagen – und das ESC-Fandom in Atem halten.

    Ein Jubiläum mit Fragezeichen

    Der Workshop in Dubrovnik zeigt: Auch wenn die technische und organisatorische Planung für das große 70. ESC-Jubiläum läuft, schweben politische und strukturelle Fragen wie dunkle Wolken über den Vorbereitungen. Die nächsten Monate werden entscheidend dafür sein, ob Wien 2026 ein Festival der Einheit wird – oder eines der Brüche.

  • Festival da Canção 2026: Neue Regeln, frischer Wind und ein spannendes Auswahlverfahren

    Festival da Canção 2026: Neue Regeln, frischer Wind und ein spannendes Auswahlverfahren

    RTP hat das Format für das Festival da Canção 2026 vorgestellt – und dabei gleich mehrere spannende Neuerungen im Gepäck. Wie gewohnt wird das Festival aus zwei Halbfinals und einem großen Finale bestehen. In den Halbfinals bestimmen Jury (50 %) und Publikum (50 %) jeweils vier Finalisten. Dazu kommt pro Halbfinale noch ein zusätzlicher Act, den das Publikum über ein Stechen ins Finale wählt. Im großen Showdown entscheiden dann sieben regionale Jurys und die Zuschauer:innen gemeinsam, wer den Sieg davonträgt.

    16 Songs im Rennen – mit neuen Wegen ins Teilnehmerfeld

    Insgesamt 16 Beiträge werden in diesem Jahr antreten. Acht davon stammen von Komponist:innen, die direkt von RTP eingeladen wurden. Sechs weitere Plätze werden über das offene Bewerbungsverfahren vergeben, das noch bis zum 31. Oktober läuft. Bewerben können sich sowohl Musiker:innen aus Portugal als auch Portugies:innen im Ausland.

    Neu ist außerdem: NAPA, die Sieger des Festivals 2025, dürfen einen Künstler oder eine Künstlerin direkt ins Teilnehmerfeld 2026 einladen.

    Und dann gibt es noch den ganz frischen Zugang – die sogenannte Prova de Acesso. Dabei kooperiert RTP erstmals mit zwei renommierten Musikschulen: der ETIC in Lissabon und der ESMAE in Porto. Jede Schule nominierte mehrere Nachwuchstalente, aus denen fünf Acts für ein Online-Voting ausgewählt wurden. Bis zum 30. September können portugiesische Bürger:innen täglich abstimmen (ein Vote pro IP-Adresse). Der Gewinner oder die Gewinnerin sichert sich den letzten Startplatz beim Festival da Canção 2026.

    Die Kandidat:innen der Prova de Acesso sind:

    • 1poucodeso
    • Dinis Mota
    • Diogo Catanho
    • Polar Opposites
    • Tilde

    Die Acts treten mit einem eigenen Song an, müssen für das Festival aber noch einen neuen Beitrag schreiben.

    Kein automatisches Ticket zum ESC

    Eine wesentliche Änderung betrifft das Ziel des Wettbewerbs: Der Gewinner von Festival da Canção 2026 erhält nicht automatisch das Ticket für den Eurovision Song Contest in Wien. Stattdessen wird er oder sie die Möglichkeit haben, Portugal zu vertreten – eine Teilnahme ist also noch nicht endgültig bestätigt. RTP hat damit bisher keine offizielle Zusage zur ESC-Teilnahme 2026 abgegeben.

    Rückblick auf 2025

    Zur Erinnerung: Beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel vertrat die Band NAPA Portugal mit dem Song „Deslocado“. Im Finale erreichten sie den 21. Platz mit 50 Punkten.

    Ein Festival im Wandel

    Mit mehr Nachwuchsförderung, neuen Auswahlwegen und frischem Input will RTP das Festival da Canção 2026 zu einem echten Schaufenster für die portugiesische Musikszene machen. Man darf gespannt sein, wie die Mischung aus etablierten Namen, neuen Talenten und Fan-Voting in diesem Jahr aufgeht – und ob Portugal im Mai überhaupt auf der großen ESC-Bühne dabei sein wird.

  • EBU dementiert Berichte über Israels ESC-Teilnahme unter neutraler Flagge

    EBU dementiert Berichte über Israels ESC-Teilnahme unter neutraler Flagge

    In den vergangenen Tagen kursierten Meldungen in israelischen Medien, wonach die Europäische Rundfunkunion (EBU) Israel angeboten habe, beim Eurovision 2026 entweder unter einer neutralen Flagge anzutreten oder für ein Jahr auszusetzen, um einer „demütigenden Disqualifikation“ zu entgehen. Nun hat die EBU diese Spekulationen offiziell zurückgewiesen.

    Klare Worte aus Genf

    Gegenüber The Hollywood Reporter stellte ein EBU-Sprecher klar: „Die EBU hat KAN keine Vorschläge zur Teilnahme am nächsten Eurovision Song Contest unterbreitet. Die Konsultationen mit den Mitgliedern laufen derzeit, und es werden keine Entscheidungen fallen, bevor dieser Prozess abgeschlossen ist.“

    Die Rundfunkunion betonte außerdem, dass man sich der kontroversen Diskussionen und der unterschiedlichen Positionen rund um den Nahostkonflikt bewusst sei. Ziel sei es, die Ansichten aller Mitgliedssender einzuholen, um einen fairen Umgang mit der Situation zu finden.

    Bis Mitte Dezember haben die nationalen Sender Zeit, ihre Teilnahme in Wien verbindlich zu bestätigen. Jede Rundfunkanstalt könne dabei frei entscheiden, ob sie beim ESC 2026 antritt – und die EBU werde diese Entscheidungen respektieren.

    Abwarten bis zur EBU-Generalversammlung

    Die entscheidende Abstimmung über Israels mögliche Teilnahme findet am 4. und 5. Dezember bei der EBU-Generalversammlung in Genf statt. Schon jetzt haben mehrere Sender – darunter RTVSLO (Slowenien), RÚV (Island), RTÉ (Irland) und AVROTROS (Niederlande) – angekündigt, nicht dabei zu sein, sollte Israel auf der Teilnehmerliste stehen.

    Wien bereitet sich vor

    Ungeachtet der politischen Diskussionen steht eines fest: Der Eurovision Song Contest 2026 geht nach Wien. Dank JJ’s Sieg für Österreich mit “Wasted Love” in Basel wird die Wiener Stadthalle – bereits Austragungsort 2015 – wieder zum Mittelpunkt der Eurovision-Welt.

    Die Termine stehen: Die Halbfinals finden am 12. und 14. Mai statt, das große Finale am 16. Mai. Mit einer Kapazität von bis zu 16.000 Fans verspricht die Stadthalle erneut eine ESC-Woche, die es in sich haben dürfte. Schon beim letzten Mal war die Stimmung legendär – und viele Fans träumen jetzt von einer Wiederholung dieses magischen Moments.

  • Großbritannien: BBC-Chef äußert sich zur Debatte um Israels Eurovision-Teilnahme

    Großbritannien: BBC-Chef äußert sich zur Debatte um Israels Eurovision-Teilnahme

    Die Diskussion rund um Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 nimmt weiter Fahrt auf – und nun hat sich auch der Generaldirektor der BBC, Tim Davie, offiziell dazu geäußert.

    BBC hält an Zusammenarbeit mit der EBU fest

    Vor dem Public Accounts Committee im britischen Parlament wurde Davie gefragt, wie die BBC zu den jüngsten Rückzugsdrohungen einzelner Rundfunkanstalten stehe. Mehrere Sender, darunter RTVSLO (Slowenien), RÚV (Island), RTÉ (Irland) und AVROTROS (Niederlande), haben angekündigt, sich aus dem Wettbewerb zurückzuziehen, sollte Israel in Wien antreten dürfen.

    Davie zeigte Verständnis für die Bedenken, stellte aber klar, dass die BBC den Prozess der Europäischen Rundfunkunion (EBU) unterstütze:
    „Uns ist bewusst, dass dieses Thema kontrovers und schwierig ist. Im Moment stehen wir hinter der Arbeit der EBU, die das Gespräch mit allen Mitgliedern sucht und die Entscheidungsprozesse durchläuft.“

    Der BBC-Chef betonte außerdem, dass Eurovision seiner Meinung nach nie ein politisches Event gewesen sei: „Es sollte ein Fest der Musik und der Kultur bleiben, das Menschen zusammenbringt. Wir müssen abwarten, wie sich die EBU entscheidet.“

    Spanien prüft Rückzug – Entscheidung im Dezember

    Neben den genannten Sendern wird auch RTVE aus Spanien am 16. September beraten, ob ein Boykott infrage kommt. Die entscheidende Abstimmung über Israels Teilnahme findet schließlich am 4. und 5. Dezember bei der Generalversammlung der EBU in Genf statt.

    Eurovision 2026: Bühne frei für Wien

    Unabhängig von der Debatte laufen die Vorbereitungen für den nächsten ESC bereits auf Hochtouren. Nach JJ’s Sieg für Österreich in Basel mit “Wasted Love” zieht der Wettbewerb 2026 nach Wien. Gespielt wird – wie schon 2015 – in der Wiener Stadthalle, die bis zu 16.000 Fans fasst.

    Die beiden Halbfinals sind für den 12. und 14. Mai angesetzt, das große Finale steigt am 16. Mai. Wenn man an die Stimmung von 2015 zurückdenkt, darf man sich schon jetzt auf eine unvergessliche Eurovision-Woche in der österreichischen Hauptstadt freuen.

  • ESC 2026: Letzter Tag für Bewerbungen der Sender

    Heute endet die Frist für Mitgliedssender der EBU, ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Wien offiziell zu bestätigen. Für die 70. Ausgabe des Wettbewerbs können die Bewerbungen noch bis heute eingereicht werden. Wer sich anmeldet, hat anschließend bis Mitte Dezember Zeit, seine Teilnahme zurückzuziehen, ohne finanzielle Konsequenzen seitens der European Broadcasting Union.

    Israel-Debatte prägt Anmeldungen

    Die Frist fällt in eine politisch brisante Phase: Bei der EBU-Generalversammlung am 4. und 5. Dezember in Genf wird über die Teilnahme Israels abgestimmt. In den vergangenen Tagen haben bereits mehrere Sender angekündigt, ihre Teilnahme abzusagen, sollte Israel am Wettbewerb in Wien teilnehmen.

    Wer ist dabei – und wer noch unentschieden?

    Bisher haben die folgenden Länder ihre Teilnahme 2026 bestätigt:

    • Albanien – RTSH
    • Australien – SBS
    • Österreich – ORF
    • Aserbaidschan – İTV
    • Zypern – CyBC
    • Tschechien – ČT
    • Dänemark – DR
    • Deutschland – ARD/SWR
    • Griechenland – ERT
    • Israel – KAN
    • Lettland – LSM
    • Litauen – LRT
    • Luxemburg – RTL
    • Malta – PBS
    • Montenegro – RTCG
    • Norwegen – NRK
    • San Marino – San Marino RTV
    • Serbien – RTS
    • Schweden – SVT
    • Schweiz – SRG SSR
    • Ukraine – UA:PBC
    • Vereinigtes Königreich – BBC

    Einige Länder haben noch nicht entschieden oder ihre Teilnahme öffentlich nicht bestätigt:

    • Armenien – AMPTV
    • Belgien – RTBF (Entscheidung im Dezember nach Generalversammlung)
    • Kroatien – HRT
    • Finnland – Yle
    • Estland – ERR
    • Frankreich – France Télévisions
    • Georgien – GPB
    • Italien – RAI
    • Polen – TVP
    • Portugal – RTP

    Zwei Länder könnten sich vom Wettbewerb abhängig von Israels Teilnahme zurückziehen:

    • Island – RÚV
    • Spanien – RTVE (Beschluss auf Vorstandssitzung am 16. September)

    Bereits angekündigt, dass sie nicht teilnehmen werden, falls Israel zugelassen wird:

    • Irland – RTÉ
    • Niederlande – AVROTROS
    • Slowenien – RTVSLO

    Einige Länder, die schon einmal teilgenommen haben, haben ihre Rückkehr 2026 noch nicht bestätigt:

    • Bulgarien – BNT
    • Ungarn – MTVA
    • Moldawien – TRM
    • Marokko – SNRT
    • Nordmazedonien – MRT
    • Rumänien – TVR
    • Türkei – TRT

    Bereits offiziell abgemeldet für 2026 sind: Andorra, Bosnien & Herzegowina und die Slowakei. Belarus und Russland bleiben nach wie vor von der EBU suspendiert und können deshalb nicht teilnehmen.

    Termine und Austragungsort

    Der ESC 2026 findet in Wien statt, nachdem JJ aus Österreich mit „Wasted Love“ in Basel 2025 den Sieg errungen hatte. Die Halbfinals sind für den 12. und 14. Mai, das Großfinale für den 16. Mai angesetzt. Austragungsort ist die Wiener Stadthalle, die bereits 2015 genutzt wurde und Platz für bis zu 16.000 Zuschauer bietet.

  • Spanien: RTVE prüft Rückzug vom ESC 2026 bei Teilnahme Israels

    Die Debatte um die Teilnahme Israels beim Eurovision Song Contest 2026 sorgt weiter für Schlagzeilen: José Pablo López, Präsident von RTVE, plant, dem Vorstand des Senders vorzuschlagen, dass Spanien seine Teilnahme am nächsten ESC in Wien absagt, falls Israel dabei ist.

    Spanien könnte erster Big-5-Teilnehmer sein, der absagt

    Wird der Vorschlag angenommen, wäre Spanien das fünfte Land, das seine mögliche Teilnahme 2026 aufgrund der Situation in Israel in Frage stellt – und das erste der sogenannten Big Five. Zuvor hatten bereits RTVSLO (Slowenien), RÚV (Island), RTÉ (Irland) und AVROTROS (Niederlande) angekündigt, nicht anzutreten, falls Israel teilnehmen sollte.

    Politische Unterstützung für einen Rückzug

    Auch mehrere spanische Regierungsmitglieder stehen hinter der Idee eines Rückzugs. Ministerpräsident Pedro Sánchez erklärte: „Weder Russland noch Israel sollten an internationalen Wettbewerben teilnehmen, solange sie weiterhin Gewalt ausüben.“ Er betonte zudem Spaniens Engagement für Menschenrechte und internationales Recht. Bereits letzte Woche hatte Ernest Urtasun, Kulturminister Spaniens, gefordert, den ESC 2026 zu boykottieren, falls Israel dabei ist.

    Hintergrund: Proteste bei der Vuelta a España

    Die Diskussion über Israels Teilnahme folgt auf die Vuelta a España 2025, bei der mehrere Protestaktionen gegen das Radsportteam Israel-Premier Tech stattfanden. Zwei Etappen, darunter die Schlussetappe in Madrid, wurden sogar ohne Sieger beendet.

    Historische Dimension

    Ein Rückzug Spaniens 2026 wäre ein historischer Schritt: seit dem Debüt 1961 hat Spanien noch nie einen ESC ausgelassen. Der Sender hält damit den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Teilnahmen ohne Unterbrechung.

    Die Entscheidung des RTVE-Vorstands wird morgen erwartet und könnte die Eurovision-Landschaft für 2026 nachhaltig verändern.