Autor: 12Punkte Redaktion

  • Island: RÚV droht mit ESC-Rückzug, falls Israel in Wien antreten darf

    Die Diskussion um Israels mögliche Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Wien nimmt weiter Fahrt auf. Nun hat sich auch der isländische Sender RÚV zu Wort gemeldet – und dabei einen möglichen Rückzug ins Spiel gebracht.

    RÚV-Chef warnt vor Konsequenzen

    In einem Interview im isländischen Radio erklärte Stefán Eiríksson, Generaldirektor von RÚV, dass ein Boykott durchaus denkbar sei, sollte die EBU an ihrer bisherigen Haltung festhalten:

    „Ich denke, es ist wahrscheinlich, dass, wenn es keine Änderungen in der Position der EBU gibt und sie nicht auf diese Stimmen der Besorgnis reagiert – von uns, von Spanien, Slowenien und anderen –, das Reaktionen dieser Sender nach sich ziehen wird. Aber warten wir es ab.“

    Besonders kritisch sieht RÚV das Verhalten sowohl des israelischen Senders KAN als auch der israelischen Regierung im Umgang mit den ESC-Regeln. Eiríksson betonte, man habe diese Bedenken bereits innerhalb der EBU deutlich gemacht.

    Söngvakeppnin 2026 läuft wie geplant

    Trotz der politischen Unsicherheit bereitet RÚV aktuell weiterhin seine Teilnahme in Wien vor. Auch Söngvakeppnin, Islands traditionsreicher Vorentscheid, soll 2026 wieder über den Beitrag entscheiden.

    Geplant sind zehn Songs, die aus einem offenen Bewerbungsprozess ausgewählt werden. Damit setzt RÚV auf Kontinuität, während die ESC-Zukunft auf internationaler Ebene gerade heiß diskutiert wird.

    Rückblick: Væb schaffte den Finaleinzug

    2025 trat die Band Væb mit ihrem Song Róa für Island an. Es war ein kleiner Befreiungsschlag: Zum ersten Mal seit 2022 konnte sich das Land wieder fürs Finale qualifizieren. Am Ende stand Platz 25 mit 33 Punkten, darunter immerhin 10 Punkte vom dänischen Televote. Auch wenn das Ergebnis eher bescheiden ausfiel, war die Finalteilnahme ein wichtiges Signal für die Fans auf der Insel.

  • Ukraine: German Nenov übernimmt kreative Leitung von Vidbir 2026

    Der ukrainische Sender Suspilne hat bekanntgegeben, dass German Nenov als Creative Director die kommende Ausgabe von Vidbir leiten wird. Damit verantwortet er nicht nur die visuelle Umsetzung, sondern auch das kreative Konzept des Vorentscheids, der im Februar 2026 den ukrainischen Beitrag für Wien ermitteln wird.

    Ein erfahrener ESC-Kenner

    German Nenov ist in der ukrainischen TV- und Musikszene kein Unbekannter. Der in Kiew ansässige Regisseur hat bereits an zahlreichen Shows und Musikvideos gearbeitet – und auch beim Eurovision Song Contest war er mehrfach beteiligt.

    • 2023 war er Creative Director für die ukrainische Delegation beim ESC.
    • Bei den Junior Eurovision-Ausgaben 2021 und 2022 gestaltete er die Auftritte seines Landes.
    • 2024 zeichnete er für das Staging von Luxemburgs Beitrag Fighter verantwortlich.

    Vidbir 2026 ist bereits das zweite Mal, dass Nenov die kreative Leitung übernimmt. Und er kündigte Veränderungen an: sowohl beim Format als auch bei der Struktur der Show.

    „Ein wirklich ukrainischer Eurovision“

    In einem Statement äußerte sich Nenov zu seiner Vision:

    „Ich habe oft von meinem Traum gesprochen: Vidbir zu einem wirklich ukrainischen Eurovision zu machen. Schritt für Schritt, auch wenn es nicht leicht ist, werden wir das erreichen. Mit diesem Team und der Synergie auf jeder Ebene wird Vidbir in diesem Jahr etwas ganz Besonderes.“

    Finale im Februar

    Das große Vidbir-Finale wird im Februar 2026 stattfinden. Wie gewohnt entscheidet eine Mischung aus Jury- und Publikumsstimmen darüber, wer die Ukraine beim 70. Eurovision Song Contest in Wien vertreten darf.

    Rückblick: Ziferblat in Basel

    Beim ESC 2025 in Basel trat die Band Ziferblat mit ihrem Song Bird of Pray an. Sie erreichte Platz 9 im Finale und holte starke 218 Punkte. Damit setzte die Ukraine ihre beeindruckende Serie fort: Seit dem ESC-Debüt 2003 hat das Land noch nie ein Halbfinale verpasst – eine 100%-Quote, die im Eurovision-Universum ihresgleichen sucht.

  • Spanien verrät neue Details zum Benidorm Fest 2026

    Der spanische Sender RTVE hat weitere Informationen zur fünften Ausgabe des Benidorm Fest bekanntgegeben – und das Festival nimmt immer mehr Gestalt an. Bei einem Medientermin am Morgen wurde nicht nur über die diesjährigen Neuerungen gesprochen, sondern auch über die langfristige Zukunft der Show.

    Eine Bühne mit Kompass-Rose

    Das auffälligste Detail betrifft die Bühne. Sie wird aus einer zentralen, fünfeckigen Plattform bestehen, die an das erste Benidorm Fest 2022 erinnert. Links und rechts führen Laufstege hinaus ins Publikum, wodurch die Performances dynamischer wirken sollen. Dahinter wird ein großer LED-Screen installiert, ähnlich wie beim ESC 2021 in Rotterdam.

    Das Konzept der Bühne dreht sich um die Kompass-Rose – das bekannte Symbol für Himmelsrichtungen und Zwischenpunkte. Damit will RTVE nicht nur optisch, sondern auch symbolisch für Orientierung und Vielfalt stehen. Außerdem soll mehr Platz geschaffen werden, um ein größeres Publikum in der Halle unterzubringen.

    Zeitplan bleibt vorerst vage

    Konkrete Termine für das Festival gibt es noch nicht. Erfahrungsgemäß dürften die Künstler im Oktober enthüllt werden, die Songs wohl kurz vor Weihnachten. Eine offizielle Bestätigung dazu steht aber noch aus.

    Mehr als nur ein ESC-Vorentscheid

    RTVE stellte klar: Benidorm Fest soll sich langfristig als eigenständige Musikmarke etablieren – ähnlich wie das legendäre Sanremo-Festival in Italien. Das heißt: auch abseits von Eurovision will man den Künstlerinnen und Künstlern Plattformen bieten. Songs könnten beispielsweise als Soundtracks für Telenovelas oder bei Großevents wie der Fußball-WM, Olympia oder der Vuelta eingesetzt werden.

    Außerdem ist geplant, die Generalproben im Palau L’illa de la Música für Publikum zu öffnen – ganz nach dem ESC-Vorbild.

    Produktion mit internationalem Team

    Wie gewohnt werden die Produktionen der Beiträge von den Acts selbst verantwortet, allerdings mit strenger Begleitung durch ein professionelles RTVE-Team, um Machbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

    Für das Kreativteam wurden bereits prominente Namen verpflichtet:

    • Borja Rueda, der auch Zyperns Beitrag beim ESC 2025 choreografierte, wird offizieller Choreograf.
    • Ari Levelä aus Finnland übernimmt die Rolle des Visual Directors. Er war seit 2020 Kreativchef von UMK und leitete von 2021 bis 2025 die Bühnenbilder Finnlands beim Eurovision.
    • Die Produktionsfirma SoldOut, die 2024 bereits den Junior Eurovision in Madrid umgesetzt hat, verantwortet auch das Benidorm Fest 2026.

    Spaniens ESC-Teilnahme weiter offen

    Unklar bleibt dagegen, ob Spanien tatsächlich beim Eurovision Song Contest 2026 in Wien antreten wird. RTVE hat seine Teilnahme zwar vorläufig bestätigt, will die endgültige Entscheidung aber erst fällen, wenn die offizielle Teilnehmerliste im Dezember veröffentlicht wird. Sicher ist jedoch: Das Benidorm Fest 2026 findet auf jeden Fall statt – und der Sieger erhält das Ticket nach Wien, sofern Spanien mitmacht.

    Zur Erinnerung: 2025 vertrat Melody Spanien in Basel mit Esa Diva. Sie erreichte im Finale Platz 24 mit insgesamt 37 Punkten – 27 von den Jurys und 10 vom Publikum.

  • Spanien: Kulturminister fordert Rückzug vom ESC, falls Israel teilnehmen darf

    Die Diskussion um Israels mögliche Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 nimmt weiter Fahrt auf – diesmal mit deutlichen Worten aus Spanien. Ernest Urtasun, Spaniens Minister für Kultur, hat sich im Fernsehen dafür ausgesprochen, dass sein Land den ESC in Wien boykottieren sollte, falls Israel zugelassen wird.

    „Wir können das nicht normalisieren“

    In einem Interview bei La hora de La 1 erklärte Urtasun:
    „Ich denke nicht, dass wir Israels Teilnahme an internationalen Events so behandeln können, als ob nichts passieren würde. Veranstaltungen wie der Eurovision oder die Vuelta a España sind immer auch eine Form der Repräsentation eines Landes. Beim ESC tritt kein Einzelkünstler an, sondern jemand, der das Land als Ganzes vertritt.“

    Seine Anspielung auf die Vuelta a España kommt nicht von ungefähr: Während der diesjährigen Ausgabe der Radrundfahrt kam es bereits mehrfach zu Protesten, unter anderem gegen das Team Israel-Premier Tech. Eine Etappe musste sogar vorzeitig beendet werden.

    Entscheidung liegt bei RTVE

    Zugleich stellte Urtasun klar, dass die finale Entscheidung nicht bei ihm, sondern beim spanischen Sender RTVE liegt. Dieser hatte bereits nach dem ESC 2025 Bedenken über Israels Teilnahme geäußert. Ob es tatsächlich zu einem Rückzug Spaniens kommt, hängt also davon ab, wie sich RTVE in den kommenden Wochen positioniert.

    Aktuell gilt Spanien noch als sicherer Teilnehmer am ESC 2026. Die Bewerbungsphase für das Benidorm Fest 2026 – den spanischen Vorentscheid – läuft bereits und endet am 24. September um 23:59 Uhr (CEST).

    Spanien und der ESC – ein kurzer Rückblick

    Spanien ist eines der „Big Five“-Länder und seit 1961 durchgehend beim ESC vertreten. Auch wenn der letzte Sieg bereits über 50 Jahre zurückliegt (Vivo cantando und La, la, la 1968/69), hat sich das Land in den letzten Jahren mit dem Benidorm Fest neu aufgestellt und Acts wie Chanel (SloMo, Platz 3 im Jahr 2022) oder Blanca Paloma (Eaea, Platz 17 im Jahr 2023) geschickt ins Rennen geschickt.

    Ein Boykott wäre also ein massives Signal – und würde die ESC-Welt nicht nur politisch, sondern auch musikalisch ordentlich durcheinanderwirbeln.

  • Großbritannien: BBC verabschiedet sich vom Telefonvoting beim Eurovision

    Großbritannien: BBC verabschiedet sich vom Telefonvoting beim Eurovision

    Eine Ära geht zu Ende: Die BBC hat offiziell bekannt gegeben, dass es beim Eurovision Song Contest in Großbritannien künftig kein Telefonvoting mehr geben wird.

    Telefonvoting seit 1997 – jetzt ist Schluss

    Zum ersten Mal durften britische Fans 1997 per Telefon ihre Stimmen abgeben. Doch nach fast drei Jahrzehnten ist nun Schluss. Bereits beim ESC 2025 in Basel wurde zum letzten Mal in UK über die altbekannten Premium-Nummern abgestimmt.

    Die Gründe sind pragmatisch: Zum einen ist das Telefonvoting schlicht teuer, zum anderen hat mit BT nun auch der Anbieter seinen Support eingestellt. Damit folgt die BBC dem Trend anderer Länder, die längst komplett auf Online-Voting setzen. Dieses System war 2022 zunächst in Australien eingeführt worden und wird seitdem schrittweise ausgebaut.

    Blick auf Wien 2026

    Für die 70. Ausgabe des ESC in Wien ist damit klar: Wer in Großbritannien abstimmen will, tut das künftig ausschließlich digital. Offen bleibt dagegen noch die spannende Frage, wie die BBC ihren eigenen Beitrag auswählt. Seit 2020 hat man alle Acts intern bestimmt – von James Newman bis Mae Muller und zuletzt Remember Monday. Ob es diesmal wieder einen internen Pick gibt oder man sich für ein offeneres Verfahren entscheidet, ist noch nicht bekannt.

    Rückblick auf Basel 2025

    Die Band Remember Monday vertrat das Vereinigte Königreich beim ESC 2025 mit „What The Hell Just Happened?“. Das Ergebnis fiel eher ernüchternd aus: Platz 19 mit 88 Punkten. Besonders bitter: Zum zweiten Jahr in Folge gingen die Briten beim Publikum komplett leer aus – kein einziger Punkt im Televote.

    So bleibt die Hoffnung, dass die BBC nicht nur beim Voting, sondern auch bei der Künstlerauswahl für Wien 2026 neue Wege findet. Schließlich will man auf heimischen Bildschirmen wieder mehr ESC-Magic spüren – und dafür braucht es einen Act, der Herz und Stimme der Zuschauer gleichermaßen trifft.

  • San Marino bestätigt Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026

    Auch der kleinste ESC-Teilnehmer Europas ist wieder mit dabei: San Marino hat offiziell seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Wien bestätigt.

    San Marino Song Contest bleibt bis mindestens 2028

    Wie schon in den vergangenen Jahren wird der Beitrag über den San Marino Song Contest ermittelt. SMRTV hat gemeinsam mit dem Tourismusministerium und der Produktionsfirma Media Evolution eine Vereinbarung getroffen, die das Festival gleich bis mindestens 2028 absichert.

    Federico Pedini Amati, San Marinos Staatssekretär für Tourismus, brachte es bei der Vorstellung auf den Punkt:
    „Wir investieren hier in ein wertvolles Tourismusprojekt. Ziel ist es, die Republik San Marino europaweit sichtbar zu machen und gleichzeitig die heimische Wirtschaft anzukurbeln.“

    Auch SMRTV-Generaldirektor Roberto Sergio zeigte sich stolz: „Wir erfüllen damit unseren Auftrag als öffentlich-rechtlicher Sender und tragen den Namen San Marinos mit hochwertigen TV-Produktionen nach Europa.“

    Und Denny Montesi, CEO von Media Evolution, ergänzte: „Unser Job ist es, Talente zu entdecken und sie so vorzubereiten, dass sie auf der großen ESC-Bühne bestehen können.“

    Rückblick: Gabry Ponte schrieb Geschichte

    Im vergangenen Jahr sorgte Gabry Ponte mit „Tutta l’Italia“ für einen historischen Erfolg. Er brachte San Marino erstmals seit 2021 wieder ins große Finale – ein Meilenstein für den Zwergstaat. Dort landete er zwar „nur“ auf dem 26. Platz mit insgesamt 27 Punkten, darunter die 12 Punkte aus dem italienischen Televote. Doch allein die Finalteilnahme wurde in San Marino gefeiert wie ein Sieg.

    Was erwartet uns 2026?

    Details zum kommenden San Marino Song Contest 2026 sind noch nicht bekannt. Sicher ist aber: Das Land setzt weiter auf seine Mischung aus internationaler Bühne, touristischer Werbung und musikalischem Experiment. Und wer weiß – vielleicht gelingt San Marino bald wieder eine ESC-Überraschung wie damals 2019, als Serhat das kleine Land mit „Say Na Na Na“ ins Finale katapultierte.

  • Österreich wählt seinen Act: „Vienna Calling“ steigt am 20. Februar

    Österreich wählt seinen Act: „Vienna Calling“ steigt am 20. Februar

    Die Vorfreude steigt: Österreich wird seinen Beitrag für den Eurovision Song Contest 2026 in Wien am 20. Februar beim nationalen Vorentscheid bestimmen. Das Format trägt den Titel „Vienna Calling – Wer singt für Österreich?“ und wird live auf ORF 1 übertragen.

    Zwölf Acts, ein Ticket nach Wien

    Insgesamt 12 Künstlerinnen und Künstler treten in der Liveshow gegeneinander an. Wie beim ESC selbst entscheidet eine Mischung aus Jury- und Publikumsstimmen, wer Österreich auf der großen Bühne vertreten darf.

    ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz erklärte:
    „Der Eurovision Song Contest 2026 in Wien ist das größte Event, das im kommenden Jahr in Österreich stattfinden wird. Uns ist wichtig, das ganze Land einzubeziehen. Nachdem geklärt ist, wo der ESC stattfindet, geht es nun darum, wer für uns auf die Bühne geht. Diese Entscheidung wollen wir gemeinsam mit dem Publikum treffen.“

    Bewerbungsphase gestartet

    Ab sofort können sich Künstlerinnen, Künstler und Songwriter bewerben – und zwar bis 15. Oktober. Die Regeln folgen dem klassischen ESC-Standard, mit ein paar klaren Leitlinien:

    • Die Songs dürfen vor dem 1. September 2025 nicht veröffentlicht oder live aufgeführt worden sein.
    • Teilnehmer müssen mindestens 16 Jahre alt sein.
    • Jeder Act darf nur für ein Land antreten.
    • Auf der Bühne sind maximal sechs Personen erlaubt.
    • Die Performance darf nicht länger als drei Minuten dauern.
    • Politische Botschaften sind tabu.
    • Songs, die mithilfe von KI erstellt wurden, sind ausgeschlossen.

    Zurück nach Wien – dank JJ

    Dass Österreich überhaupt Gastgeber ist, liegt an JJ, die 2025 mit “Wasted Love” den Sieg holte. Damit gewann das Land zum dritten Mal nach 1966 (Udo Jürgens, „Merci, Chérie“) und 2014 (Conchita Wurst, „Rise Like a Phoenix“). Besonders beeindruckend: Gleich acht Länder-Juries gaben JJ die Höchstwertung von 12 Punkten – darunter Belgien, Finnland, Deutschland und Schweden.

    Jetzt stellt sich die spannende Frage: Wer tritt in JJs Fußstapfen und darf Österreich auf heimischem Boden vertreten? Am 20. Februar wissen wir mehr – wenn ganz Österreich beim Vorentscheid „Vienna Calling“ mitfiebert.

  • Montenegro: Erste Details zu Montesong 2026 enthüllt

    Montenegro: Erste Details zu Montesong 2026 enthüllt

    Vladana Vučinić, Montenegros ESC-Teilnehmerin von 2022 und nun Executive Producer von Montesong 2026, hat spannende Neuigkeiten zum diesjährigen Nationalfinale bekanntgegeben. In der TV-Show Dobro jutro Crna Goro sprach sie über Änderungen im Festival, die kreative Freiheiten für Künstler und die Förderung junger Talente.

    Größeres Studio und mehr kreative Freiheit

    Für 2026 plant Montenegro, das Festival in RTCGs großem Studio stattfinden zu lassen und mehr Mitarbeiter in die Produktion einzubinden. Ein großer Unterschied zum Vorjahr: Während 2025 noch mindestens 51 % der Songtexte auf Montenegrinisch sein mussten, dürfen die Künstler diesmal in jeder Sprache singen. Vladana betonte:
    „Wir wollen, dass die Teilnehmer noch kreativer werden. Eurovision verlangt heute Innovation – jeder Künstler sollte alles aus diesen drei Minuten herausholen.“

    Maximale Teilnehmerzahl und Jury-Entscheidungen

    Insgesamt sollen maximal 16 Künstler ausgewählt werden, wobei das Expertengremium das letzte Wort hat. Vladana ermutigte die Bewerber: Originalität und musikalische Innovation stehen im Vordergrund.

    Nachwuchsförderung im Fokus

    Neben Vladana war auch Asja Džogović, Montenegros Vertreterin beim diesjährigen Junior Eurovision, zu Gast. Vladana erklärte, wie wichtig die Teilnahme an beiden Wettbewerben für die Entwicklung junger Talente sei:
    „Junior Eurovision ist eine Plattform für Kinder, um zu wachsen. In fünf oder sechs Jahren könnte Asja auf der großen ESC-Bühne stehen. Wir können nicht erwarten, jedes Jahr einen Top-Song zu haben oder automatisch ins Finale zu kommen, aber wir können junge Sänger durch Festivals wie Montesong fördern und ihnen helfen, sich zu starken Künstlern zu entwickeln.“

    Keine Verschwendung von Geldern

    Auch das Thema Finanzierung sprach Vladana offen an:
    „Tatsächlich macht Eurovision nur einen kleinen Teil des RTCG-Budgets aus. Wir versuchen, mit möglichst wenig Geld das Maximum zu erreichen.“

    Rückblick: Montenegro beim ESC 2025

    Letztes Jahr vertrat Nina Žižić Montenegro beim ESC 2025 mit “Dobrodošli”. Im zweiten Halbfinale belegte sie leider den letzten Platz mit 12 Punkten, die alle aus dem serbischen Televoting kamen.

    Vladana und ihr Team scheinen jedoch entschlossen, Montesong 2026 zu einem kreativen und innovativen Sprungbrett für neue Talente zu machen – und vielleicht sieht man in ein paar Jahren die nächste Montenegrinische ESC-Hoffnung auf der großen Bühne in Wien.

  • Slowenien: RTVSLO klärt Teilnahmepläne für Eurovision 2026

    Slowenien: RTVSLO klärt Teilnahmepläne für Eurovision 2026

    Der slowenische Sender RTVSLO hat offiziell Stellung zu seiner möglichen Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Wien genommen. In einer aktuellen Mitteilung für Eurovoix erläuterte der Sender, wie die Entscheidungsprozesse laufen und welche Faktoren eine Rolle spielen.

    Teilnahmeentscheidung hängt von EBU-Entscheidung ab

    Laut RTVSLO wird die finale Entscheidung zur Teilnahme spätestens bei der Verabschiedung des jährlichen Sendeplans 2026 (PPN) getroffen. Bis dahin soll geklärt sein, wie die Europäische Rundfunkunion (EBU) über Israels Teilnahme entscheidet und welche Kommentare anderer Mitgliedsländer bezüglich der Transparenz der Abstimmung berücksichtigt werden. Erst dann wird RTVSLO entscheiden, ob Slowenien am Wettbewerb teilnimmt.

    Position zu Israels Teilnahme

    Schon bei der EBU-Generalversammlung im Juli in London hatte RTVSLO seine Haltung deutlich gemacht: Sollte Israel am ESC teilnehmen, wolle der Sender nicht antreten. Grund sei die aktuelle humanitäre Lage im Gazastreifen. Der Sender betont zudem, dass beim Eurovision Song Contest nicht nur einzelne Rundfunkanstalten, sondern die Länder als Ganzes vertreten sind. So treten etwa Belgien und Deutschland mit einem gemeinsamen Vertreter an, der beide öffentlichen Sender des Landes repräsentiert (RTBF und VRT bzw. ZDF und ARD).

    Auch andere Sender prüfen Teilnahme

    Slowenien ist dabei nicht allein mit seinen Überlegungen. Auch AVROTROS, der niederländische ESC-Sender, führt offenbar noch Gespräche mit der EBU über die Teilnahme der Niederlande in Wien – ebenfalls unter dem Einfluss geopolitischer Erwägungen.

    Die Debatte zeigt einmal mehr, wie stark politische und ethische Fragen in diesem Jahrgang den Wettbewerb begleiten – und dass die endgültige Startliste für Wien noch lange nicht feststeht.

  • Italien: Festival di Sanremo bis 2028 gesichert – offizieller Termin für 2026 steht fest

    Italien: Festival di Sanremo bis 2028 gesichert – offizieller Termin für 2026 steht fest

    Es ist offiziell: Das legendäre Festival di Sanremo bleibt auch in den kommenden Jahren dort, wo es hingehört – in Sanremo selbst. RAI und die Stadt haben sich auf eine neue Vereinbarung geeinigt, die den Wettbewerb mindestens bis 2028 in der ligurischen Küstenstadt verankert.

    Vertrag sorgt für Klarheit

    Laut Abmachung wird das Festival in den nächsten drei Jahren fix in Sanremo stattfinden, mit Option auf eine Verlängerung um weitere zwei Jahre. Damit ist auch die 76. Ausgabe des Festival della canzone italiana bestätigt: Sie steigt vom 24. bis 28. Februar 2026.

    Im Vorfeld war die Zukunft des Festivals allerdings ungewiss. Zum ersten Mal musste RAI ein offizielles Ausschreibungsverfahren durchlaufen, was zu einer hitzigen Debatte über den Austragungsort führte. Zwischenzeitlich war sogar von möglichen Alternativstädten die Rede – ein Szenario, das für viele Fans unvorstellbar war. Nun ist die Diskussion vom Tisch und die Heimat des Festivals bleibt gesichert.

    Entscheidung für Eurovision noch offen

    Noch nicht geklärt ist, ob RAI auch 2026 wieder den Sanremo-Sieger automatisch zum Eurovision Song Contest nach Wien schicken wird. Eine Entscheidung darüber soll in den kommenden Wochen fallen.

    Rückblick: Italien beim ESC 2025

    Zuletzt wurde Italien durch Lucio Corsi vertreten, der mit “Volevo essere un duro” in Basel auf der ESC-Bühne stand. Mit seinem markanten Stil und einer packenden Performance holte er einen starken 5. Platz und insgesamt 256 Punkte – ein Ergebnis, das in Italien große Begeisterung ausgelöst hat.

    Eines steht fest: Sanremo bleibt auch in Zukunft der Dreh- und Angelpunkt der italienischen Musikkultur. Und wie jedes Jahr dürfte die Frage, wer das legendäre Festival gewinnt, wieder ganz Europa beschäftigen.