Autor: 12Punkte Redaktion

  • Nordmazedonien: MRT prüft Rückkehr zum Eurovision Song Contest

    Nachdem Nordmazedonien 2023 noch aus finanziellen Gründen pausieren musste, gibt es nun Hinweise auf eine mögliche Rückkehr zum Eurovision Song Contest 2026.

    Öffentliche Nachfrage für die Rückkehr

    Laut dem Protokoll des MRT-Programmrats vom 27. August hat der Sender zahlreiche Anfragen aus der Bevölkerung erhalten, die sich eine Rückkehr wünschen. Die Argumente der Fans: Eine Teilnahme sei gut für die Promotion des Landes, stärke die Sichtbarkeit mazedonischer Musiker und Autoren und nutze die hohen Einschaltquoten des Wettbewerbs.

    Programmratsmitglied Ivana Efremovski schlug vor, eine öffentliche Debatte zu diesem Thema zu eröffnen, um das Interesse der Bevölkerung besser einzuschätzen.

    Hintergrund: Letzte Teilnahme und Pause

    Nordmazedonien war von 2004 bis 2022 regelmäßig beim ESC vertreten. Die letzte Teilnahme fand 2022 in Turin statt: Andrea vertrat ihr Land mit „Circles“ und belegte den 11. Platz im Halbfinale mit 76 Punkten – knapp außerhalb des Finaleinzugs. 2023 zog MRT seine Teilnahme zurück, da Zeit und finanzielle Mittel fehlten, um eine konkurrenzfähige Show auf die Beine zu stellen.

    Kandidatenperspektiven für 2026

    Interessant: Bobi Andonov, der Nordmazedonien bereits beim Junior Eurovision 2008 vertreten hat, hat laut MRT sein Interesse bekundet, das Land 2026 auf der ESC-Bühne zu vertreten. Ob es tatsächlich zu einer Rückkehr kommt, hängt nun von den nächsten Entscheidungen des Senders und der weiteren öffentlichen Resonanz ab.

  • Serbien: RTS startet Bewerbungsphase für Pesma za Evroviziju 2026

    Serbien bereitet sich auf Pesma za Evroviziju 2026 (PZE) vor – die bewährte nationale Vorauswahl, die seit mehreren Jahren den serbischen ESC-Act bestimmt. Der staatliche Sender RTS hat offiziell die Bewerbungsphase eröffnet, die noch bis zum 10. November läuft.

    Wer kann teilnehmen?

    Teilnehmen können Künstlerinnen und Künstler, deren Songs den künstlerischen Qualitätsansprüchen der RTS-Auswahljury entsprechen. Die Jury prüft jede Einsendung sorgfältig, doch sollte kein Beitrag die Anforderungen erfüllen, behält sich RTS das Recht vor, den ESC-Vertreter direkt auszuwählen.

    Die bekannte Regel, dass mindestens 51 % der Songtexte in einer der offiziellen serbischen Sprachen verfasst sein müssen, gilt auch in diesem Jahr weiter.

    Abstimmung und Sieger

    Der Gewinner wird erneut durch eine 50/50-Kombination aus Jury- und Publikumswertung ermittelt. Der Act mit der höchsten Gesamtpunktzahl erhält die Ehre, Serbien beim Eurovision Song Contest 2026 in Wien zu vertreten.

    Hintergrund und Personalwechsel

    2026 wird PZE zum vierten Mal in Folge als nationales Auswahlformat genutzt. Im August sorgte die Entlassung von Olivera Kovačević, der früheren Executive Producerin von PZE, für Schlagzeilen. Sie erklärte in einem Interview mit N1, dass sie gefeuert wurde, weil sie die Anweisung des Generaldirektors ignorierte, keine Stellungnahmen zu Studentenprotesten während der letzten Ausgabe zuzulassen.

    Rückblick: Eurovision 2025

    Im letzten Jahr vertrat Princ Serbien beim ESC 2025 in Basel mit „Mila“. Leider schaffte er es nicht ins Finale: Mit 28 Punkten belegte Serbien im zweiten Halbfinale Platz 14, davon 12 Punkte aus Montenegro. Es war das erste Mal seit 2017, dass Serbien den Finaleinzug verpasste – ein herber Rückschlag, der zeigt, wie umkämpft die Konkurrenz geworden ist.

  • Eurovision 2025: Celine Dion war nie für einen Auftritt in Basel geplant

    In den vergangenen Wochen kursierten Berichte, Celine Dion habe beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel auftreten sollen – sogar mit ihrem Gewinnersong von 1988, „Ne partez pas sans moi“. Diese Berichte sind allerdings nicht korrekt, wie ein Vertreter der Sängerin nun klarstellte.

    Kein Auftritt, keine Präsentation

    Laut offizieller Stellungnahme war Celine Dion nie vorgesehen, bei der Veranstaltung aufzutreten, zu präsentieren oder persönlich anwesend zu sein. Anders als spekuliert, habe sie die Schweiz auch nicht wegen schlechter Gesundheit auf einem Privatjet verlassen – tatsächlich besitzt sie keinen Privatjet.

    Tatsächlich hat die Sängerin lediglich ein kurzes Videogrußwort für den Anlass aufgenommen, zu dem sie gerne bereit war.

    Gesundheitliche Gründe: Stiff-Person-Syndrome

    Celine Dion lebt seit 2022 mit dem Stiff-Person-Syndrome, einer seltenen neurologischen Erkrankung, die schwere Muskelkrämpfe verursacht. In den letzten Jahren hat sie daher öffentliche Auftritte deutlich reduziert. Ein bemerkenswerter Auftritt gelang ihr jedoch bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris.

    Rückblick auf Eurovision 2025

    Der ESC 2025 fand in Basel statt, nachdem Nemo der Schweiz im Vorjahr mit „The Code“ den dritten Sieg beschert hatte. Es war die erste Austragung in der Schweiz seit 1989. Gewonnen hat JJ aus Österreich mit „Wasted Love“ – für Österreich der dritte Gesamtsieg bei Eurovision.

  • Albanien: Elhaida Dani kündigt Neuerungen für Festivali i Këngës 64 an

    Elhaida Dani, die künstlerische Leiterin des Festivali i Këngës 64, hat spannende Änderungen für die diesjährige Ausgabe des albanischen ESC-Vorentscheids verraten.

    Publikum erstmals via App am Voting beteiligt

    In einem Interview mit Revista Who erklärte die Eurovision-2015-Vertreterin, dass Publikum und Jury erneut gemeinsam über den Gewinner entscheiden werden – und das Publikum diesmal erstmals in Echtzeit über eine App abstimmen kann. Ein Schritt, der Fans noch stärker in den Wettbewerb einbindet und dem Voting eine moderne Note verleiht.

    Größeres Set und Pre-Show zur Einstimmung

    Auch die Produktionswerte des Festivals sollen steigen: Für die 64. Ausgabe wird ein größeres Set gebaut. Zusätzlich plant RTSH, die Vorfreude auf das Festival durch eine Pre-Show im TV und Podcast zu steigern, um die Künstler:innen und den Wettbewerb den Zuschauer:innen noch näherzubringen.

    Einreichungsphase und Regeln

    Die Einreichungsphase läuft noch bis zum 30. September. Songs müssen an festivali64@rtsh.al gesendet werden. Dabei gelten folgende Regeln:

    • Songs müssen neu sein und dürfen vorher nicht veröffentlicht worden sein
    • Maximale Länge: 4 Minuten
    • Künstler:innen müssen mindestens 16 Jahre alt sein
    • Einzureichen sind Song, orchestrales Backing-Track mit Background Vocals (MP3), Text (Word), Informationen zu Komponist:innen und Sänger:innen
    • Songs, die mithilfe von KI erstellt wurden, werden automatisch disqualifiziert
    • Neue Teilnehmer:innen müssen ein Foto der Künstler:innen beifügen

    Die Auswahlkommission von Festivali i Këngës 64 wird alle Einreichungen prüfen und eine Auswahl treffen, die im Dezember am Wettbewerb teilnehmen wird. Exakte Termine und das finale Format des Festivals sind bisher noch nicht bekannt.

    Festivali i Këngës: Traditioneller Weg zu Eurovision

    Seit Albaniens Debüt beim Eurovision Song Contest dient Festivali i Këngës als Auswahlverfahren für den ESC-Beitrag des Landes. Es ist davon auszugehen, dass auch 2026 der Gewinner des Festivals Albanien in Wien vertreten wird.

    Rückblick auf 2025

    Bei der letzten Ausgabe vertrat Shkodra Elektronike Albanien mit „Zjerm“. Das Ergebnis war herausragend: 8. Platz im Finale mit 218 Punkten, darunter volle 12 Punkte von der französischen Jury und jeweils 12 Punkte vom Televoting in Griechenland und Montenegro. Damit erreichte Albanien erstmals seit 2012 wieder die Top 10 – ein großer Erfolg für das Land.


    Wenn du willst, kann ich noch eine kurze Vorschau auf mögliche Favoriten oder Trends für Festivali i Këngës 64 formulieren, um den Artikel für deinen Blog noch lebendiger zu machen. Willst du, dass ich das mache?

  • Schweden: Rekordzahl von 3.888 Songs für Melodifestivalen 2026

    Die Vorfreude auf Melodifestivalen 2026 ist bereits jetzt riesig – und das spiegelt sich in der Zahl der eingereichten Songs wider. SVT hat bekannt gegeben, dass 3.888 Songs für die nächste Ausgabe des schwedischen ESC-Vorentscheids eingegangen sind – ein absoluter Rekord! Damit wurde der bisherige Rekord von 3.832 Songs aus dem Jahr 2011 übertroffen. Zum Vergleich: 2025 hatten „nur“ 2.794 Lieder ihr Glück versucht.

    Neuer Jury-Modus für die Songauswahl

    Für die Auswahl der 30 Songs, die schließlich im Wettbewerb antreten, hat SVT das Juryverfahren angepasst. Früher bestand das Gremium aus Musikprofis, Redakteuren und Musikliebhabern ohne beruflichen Bezug. Ab 2026 sollen nur noch Personen mit klar erkennbarem musikalischem Profil die Songs beurteilen. Ein Schritt, der sicherlich dazu beitragen wird, die Qualität der Finalteilnehmer weiter zu steigern.

    Melodifestivalen 2026: Noch keine Termine

    Über die Termine, Städte und Moderator:innen der kommenden Ausgabe ist bisher noch nichts bekannt. Üblicherweise reist Melodifestivalen über sechs Wochen durch verschiedene Städte Schwedens, mit fünf Halbfinals und einem großen Finale. In jedem Halbfinale qualifizieren sich zwei Songs direkt für das Finale, während die Drittplatzierten in die „Second Chance“-Runde gehen. Aus dieser Runde ziehen nochmals zwei Songs ins Finale ein.

    Rückblick auf 2025

    Bei der letzten Ausgabe vertrat KAJ Schweden mit „Bara Bada Bastu“ beim Eurovision Song Contest 2025. Er erreichte einen starken 4. Platz im Finale mit 321 Punkten – ein beeindruckendes Ergebnis, das die Messlatte für die kommenden Teilnehmer hochlegt.

  • Niederlande: AVROTROS droht Rückzug bei ESC 2026

    Die Niederlande könnten 2026 in Wien leer ausgehen – zumindest wenn Israel beim nächsten Eurovision Song Contest teilnehmen darf. Der öffentlich-rechtliche Sender AVROTROS hat offiziell bestätigt, dass er seine Teilnahme am Wettbewerb aussetzen würde, sollte die EBU Israel zulassen.

    Menschliches Leid kontra ESC-Ideal

    In einer ausführlichen Stellungnahme betont AVROTROS, dass Menschenrechtsverletzungen, politische Einmischung und die Einschränkung der Pressefreiheit nicht mit den Werten eines öffentlich-rechtlichen Senders vereinbar seien.

    „Der Eurovision Song Contest wurde 1956 ins Leben gerufen, um Menschen nach einer Zeit tiefer Trennung und Kriege zusammenzubringen. Musik steht seit 70 Jahren im Zentrum des Wettbewerbs – als verbindende Kraft, mit Frieden, Gleichheit und Respekt als Kernwerte“, so AVROTROS.

    Angesichts der aktuellen Situation in Gaza, der gezielten Ausschlüsse internationaler Berichterstattung und der vielen Opfer unter Journalist:innen, hält der Sender eine Teilnahme neben Israel für nicht vertretbar. Zudem gibt es laut AVROTROS Hinweise auf politische Einflussnahme während der letzten ESC-Ausgabe, die dem ursprünglich unpolitischen Charakter des Wettbewerbs widersprechen.

    Bedingter Rückzug

    AVROTROS macht klar: Eine Teilnahme ist unter den aktuellen Umständen nicht möglich. Sollte die EBU Israel jedoch ausschließen, wird der Sender selbstverständlich am ESC 2026 teilnehmen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung laufen die Vorbereitungen vorerst wie geplant weiter.

    Mit diesem Schritt ist AVROTROS bereits der vierte Sender, der aufgrund der israelischen Teilnahme seinen Rückzug erwägt. Zuvor hatten RTVSLO (Slowenien), RÚV (Island) und RTÉ (Irland) ähnliche Positionen bezogen.

    Rückblick auf 2025

    Bei der letzten Ausgabe in Basel wurde die Niederlande von Claude mit „C’est la vie“ vertreten. Er erreichte im Finale Platz 12 mit 175 Punkten – wobei er bei der Jury auf Rang 5 landete, beim Televoting jedoch nur auf Platz 15.

  • Albanien: RTSH kämpft mit Schulden – ESC bleibt oberste Priorität

    In Albanien wird’s finanziell ernst: RTSH, der öffentlich-rechtliche Sender des Landes, steckt tief in der Krise. Die neue Senderchefin Eni Vasili beschreibt die Lage als „katastrophal“, Schulden und unbezahlte Verpflichtungen hätten dazu geführt, dass viele Mitarbeiter:innen seit Monaten auf ihr Geld warten.

    ESC-Zahlungen haben Vorrang

    Trotz der finanziellen Turbulenzen betont Vasili, dass die Verpflichtungen gegenüber der European Broadcasting Union (EBU) höchste Priorität haben. Schließlich steht die Teilnahme Albaniens am Eurovision Song Contest auf dem Spiel – und damit auch wichtige TV-Rechte für den Sender.

    „Wir priorisieren aktuell internationale Zahlungen, einige davon sind seit Januar 2024 offen. Nichtzahlungen würden RTSH in Gefahr bringen, die Partnerschaft mit der EBU zu verlieren und am Eurovision Song Contest nicht teilnehmen zu können“, so Vasili.

    Schulden im Millionenbereich

    Die neue RTSH-Leitung prüft derzeit die internen Finanzen genau. Laut Vorstand belaufen sich die aktuellen Schulden auf 6 Millionen Euro, wovon 1,8 Millionen Euro auf die Entlassung von 150 Mitarbeiter:innen durch den früheren Senderchef Alfred Peza zurückgehen.

    Vasili, die erst im April die Leitung übernommen hat, versichert, dass die neue Geschäftsführung „ihr Bestes tut, um die Situation zu managen“. Für den ESC-Fan ist beruhigend: Albanien will auch 2026 in Wien dabei sein – auch wenn der Weg dorthin finanziell holprig bleibt.

  • Irland: RTÉ droht mit Rückzug vom ESC 2026 bei Israels Teilnahme

    In Irland herrscht Klarheit – und ein deutliches politisches Statement: RTÉ, der irische Fernsehsender, hat offiziell bestätigt, dass das Land beim Eurovision Song Contest 2026 in Wien nicht teilnehmen wird, sollte Israel zugelassen werden.

    RTÉ macht klare Ansage

    In einer Pressemitteilung erklärte der Sender:

    „Es ist die Position von RTÉ, dass Irland am Eurovision Song Contest 2026 nicht teilnehmen wird, falls die Teilnahme Israels bestätigt wird. Die endgültige Entscheidung über Irlands Teilnahme wird getroffen, sobald die EBU eine Entscheidung getroffen hat.“

    RTÉ begründet die Haltung mit den anhaltenden Entwicklungen im Gazastreifen: „Angesichts der andauernden und erschütternden Verluste von Menschenleben in Gaza wäre eine Teilnahme Irlands nicht vertretbar. Wir sind zudem tief besorgt über gezielte Angriffe auf Journalist:innen, die verweigerte Zugangsmöglichkeit internationaler Medien und das Schicksal der noch verbliebenen Geiseln.“

    Dritter Rückzug in Folge?

    Mit diesem Schritt ist Irland der dritte Sender nach RTVSLO (Slowenien) und RÚV (Island), der seine Teilnahme vom möglichen Start Israels abhängig macht. Sollte RTÉ tatsächlich ausfallen, wird der Sender den ESC 2026 zudem nicht einmal übertragen.

    Rückblick auf 2025

    Bei der letzten Ausgabe in Basel vertrat Emmy Irland mit Laika Party. Im zweiten Halbfinale belegte sie den 13. Platz mit insgesamt 28 Punkten, davon 7 Punkte aus dem Vereinigten Königreich. Ein respektables Ergebnis, aber eben noch ohne ESC-Finale.

    Die Entwicklungen rund um Israels Teilnahme zeigen, wie stark Politik und Eurovision in diesem Jahr miteinander verwoben sind – und dass der Contest 2026 in Wien wohl nicht nur musikalisch für Diskussionen sorgen wird.

  • ESC 2026: Eurovision-Direktor reagiert auf mögliche Rückzüge

    Die politischen Diskussionen rund um den Eurovision Song Contest 2026 in Wien reißen nicht ab. Nachdem mehrere Sender mit einem Rückzug drohten, hat sich nun auch Martin Green, Direktor des Eurovision Song Contest, öffentlich geäußert.

    EBU will „alle Stimmen hören“

    In einem Statement gegenüber dem dänischen Sender DR erklärte Green, die EBU nehme die Bedenken rund um Israels Teilnahme ernst:

    „Wir verstehen die Sorgen und die tief verankerten Meinungen zum anhaltenden Konflikt im Nahen Osten. Wir befinden uns weiterhin in Konsultationen mit allen EBU-Mitgliedern, um zu entscheiden, wie wir mit Fragen der Teilnahme und geopolitischen Spannungen umgehen.“

    Die Sender haben noch bis Mitte Dezember Zeit, ihre Teilnahme am ESC 2026 offiziell zu bestätigen. Green betonte, dass jede Entscheidung respektiert werde – ob Teilnahme oder Rückzug.

    Drohungen aus Island, Slowenien und Spanien

    Zuletzt hatten gleich mehrere Länder ihre Vorbehalte deutlich gemacht:

    • RÚV aus Island erklärte, man habe „ernsthafte Zweifel“ am Verhalten von Israels Sender KAN und der Regierung im Hinblick auf den ESC. Sollte sich die Haltung der EBU nicht ändern, sei ein Rückzug realistisch.
    • Der slowenische Sender RTVSLO kündigte an, bei einer israelischen Teilnahme auszusteigen. Begründung: die Lage im Gazastreifen.
    • Auch in Spanien forderte Kulturminister Ernest Urtasun, dass RTVE die Teilnahme überdenken müsse.
    • Zudem führen die niederländische AVROTROS und die belgische RTBF derzeit Gespräche mit der EBU über „geopolitische Einflüsse“ auf den Wettbewerb.

    Die Diskussion erinnert an ähnliche Debatten in der ESC-Geschichte, etwa um Russlands Ausschluss 2022 – auch damals stand die EBU im Zentrum internationaler Kritik.

    Wer ist schon fix dabei?

    Trotz der Unruhe haben bereits zahlreiche Länder ihre Teilnahme zugesagt – darunter Deutschland (ARD/SWR), Österreich (ORF), Schweiz (SRG SSR), Schweden (SVT), Griechenland (ERT), Irland (RTÉ) und viele weitere. Selbst Israel (KAN) wird aktuell noch auf der offiziellen Liste geführt.

    ESC 2026 in Wien: Die Eckdaten

    Austria darf nach dem Sieg von JJ mit Wasted Love 2025 in Basel zum dritten Mal den ESC austragen. Die Wiener Stadthalle – schon 2015 Austragungsort – wird erneut zur Bühne. Dort haben bis zu 16.000 Fans Platz.

    • Halbfinale 1: 12. Mai 2026
    • Halbfinale 2: 14. Mai 2026
    • Grand Final: 16. Mai 2026

    Angesichts der aktuellen Debatten bleibt die große Frage: Wird Wien tatsächlich alle Nationen begrüßen können – oder erleben wir 2026 einen ESC mit spürbaren Lücken?

  • San Marino: Neuer Anstrich für den San Marino Song Contest 2026

    Der kleinste ESC-Teilnehmerstaat bleibt kreativ: SMRTV hat angekündigt, dass der San Marino Song Contest im kommenden Jahr in einem neuen Format an den Start geht.

    Zwei Halbfinals und ein großes Finale

    Während die Premiere 2025 noch aus einem einzigen Finalabend bestand (mit Una Voce per San Marino als vorgeschalteten Vorrunden), orientiert sich die Show ab 2026 stärker am großen Vorbild Eurovision selbst. Geplant sind zwei Halbfinals und ein großes Finale, die den Wettbewerb straffer und internationaler wirken lassen sollen.

    Damit will San Marino nicht nur seine Künstler*innen fördern, sondern auch das nationale Auswahlverfahren als Marke etablieren – ein mutiger Schritt für ein Land, das erst in den letzten Jahren damit begonnen hat, eigene Vorentscheidungsformate zu entwickeln.

    Wechsel im Delegations-Team

    Auch personell gibt es Bewegung: Denny Montesi, CEO von Media Evolution, übernimmt künftig die Rolle des Head of Delegation. Er tritt die Nachfolge von Alessandro Capicchioni an, der seit 2008 das Gesicht San Marinos beim ESC war. Eine echte Institution geht – und eine neue Ära beginnt.

    Unterstützung bekommt Montesi von einer Sängerin, die man in der ESC-Welt kaum vorstellen muss: Valentina Monetta. Sie stand gleich viermal für San Marino auf der Eurovision-Bühne (2012, 2013, 2014 und 2017) und wird künftig als Botschafterin ihres Landes mitwirken.

    Rückblick auf 2025: Endlich wieder im Finale

    Im vergangenen Jahr war es Gabry Ponte, der mit Tutta l’Italia das kleine Land ins große Finale führte – das erste Mal seit 2021. Am Ende sprang zwar nur Platz 26 mit 27 Punkten heraus, doch allein die Qualifikation war für San Marino ein Achtungserfolg. Besonders bemerkenswert: die 12 Punkte aus dem italienischen Televote, die zeigen, dass Ponte nicht nur in seiner Heimat, sondern auch im Nachbarland großen Rückhalt genießt.